Im ersten Lockdown im März 2020 wanderte Sarah Ines in einer Harp Version ihrer Beat Poetry Sound Collage »crosswalk« mit Worten und Mundharmonika über »streifen und schatten auf straßen« (siehe Soundcloud, mit Visual Collage auf YouTube). Mit dem Sound-Art-Kollektiv ALLIGATOR GOZAIMASU hat sie eine zweite elektronisch-experimentelle Version des »crosswalk« kreiert, erschienen am Silvestertag 2020 auf dem Episodenalbum »#6 Solange Bunte Balken Durchlaufen │ As Long As Render Bars Go Colourful« auf Bandcamp. Zuvor im November fragte Sarah Ines in der Episode #5 mit »pandemie«: »Herz haben oder untergehen«?, angesichts von aktuellen Ängsten und Aggressivitäten. Im Oktober erzählte sie in der Episode #4 von ihrem persönlichen und politischen »weltschmerz«, im September trank und sang und tanzte sie in Episode #3 mit unserem »planet 2020« »den polka per pedes« und »ne parade als parodie«, im August beschwor sie mit »verlangen zu sehen« in Episode #2 mit surrealen Beat Poetry Vocals und schrägen Cellotönen den »Reichtum des Nichts«, und im Juli ging Sarah Ines‘ »wunderkind │ wonderchild« mit der Episode #1 in die Welt hinaus zum Spielen. Weitere Releasealben mit während der epedemischen Zeit entstandenen und entstehenden Stücken von mir und anderen aus dem Kollektiv erscheinen seit Juli monatlich, meistens am letzten Freitag des Monats.
Alligator Gozaimasu (ausgesprochen: Alligator Goh-sai-mahs) sagt, angelehnt an den japanischen Ausdruck »Arigato Gozaimasu« »Dank dir vielmals« mit »Alligator«-Biss. Danke Rag Treasure fürs Initiieren des Soundkollektivs mit roundabout 60 Künstler*innen aus verschiedenen Kontexten. Denn ich denke, ob im Leben oder in der Kunst, es geht immer darum, Dialoge zu führen und Leben und womöglich sogar Gesellschaft/en konstruktiv zu gestalten.
© Header aus Cover Artwork von Helena Hartmann